Nahsicht Architektur 2021

Ein Jahr Architektur im Degginger

Architektur und Baukultur waren passend zum 50-jährigen Jubiläum der Bayerischen Architektenkammer die Jahresthemen im Regensburger Kreativzentrum Degginger. Gemeinsam mit der lokalen Kreativszene wurden für Besucherinnen und Besucher in zahlreichen Formaten die vielfältige Kreativwirtschaftsbranche Architektur erlebbar und Synergien zu anderen kultur- und kreativwirtschaftlichen Branchen aufgezeigt.

Das Projekt „Nahsicht Architektur“ entstand aus einer Zusammenarbeit des Treffpunkts Architektur Niederbayern und Oberpfalz (TANO) mit dem Clustermanagement Kultur und Kreativwirtschaft der Stadt Regensburg sowie der Regensburger Architektenschaft. Die Ausstellungen fanden im Rahmen des kulturellen Jahresthemas „Nahsicht“ des Kulturreferats der Stadt Regensburg statt.

Das Konzept hat die engagierte Architektenschaft in Regensburg und ihre Verbände aktiv eingebunden. Für die vier Ausstellungen wurden vielfältige Patenschaften und Kooperationspartnerschaften gesucht.
Auf Grund des Lockdowns musste gerade die erste Ausstellung in den digitalen Raum und ins Schaufenster verlegt werden.

Zyklus 1 | ARCHITEKTUR in Motion

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Den Auftakt bildete der Ausstellungszyklus „Architektur in Motion“, der von Februar bis April interessante, künstlerische Einblicke, Licht-Projektionen, kinetische Installationen und ausgewählte Filme präsentierte. Gestaltet wurde er vom TANO, der BDB Bezirksgruppe Regensburg sowie der Internationalen Kurzfilmwoche Regensburg und Gastkünstlerinnen und -künstlern.

Gebäude der Zukunft und ihre flexiblen Hüllen inspirierten Michaela Lautenschlager zu einer kinetischen Spiegel-Skulptur, die als erste Installation das Schaufenster füllte. Darauf folgten Arbeiten verschiedener Regensburger Projektionskünstler*innen zu „Mapping – bewegte Fassaden in Regensburg“. Lisa und Jonas Langbein luden mit ihrem Projekt „Roaming“ zu einer künstlerischen Stadterkundung mittels QR-Codes ein.

Folgende Wechselausstellungen wurden im Schaufenster in der Wahlenstraße gezeigt:

22.02. – 08.03. Mapping – bewegte Fassaden in Regensburg
08.03. – 22.03. Künstlerische Stadterkundung/Kartografie, Lisa und Jonas Langbein
22.03. – 06.04. Architektur aus Bewegung – Internationale Kurzfilmwoche Regensburg
06.04. – 16.04. Architektur-Mediathek im Schaufenster
19.04. – 30.04. BDB Architektur im Kino und die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg

Lust auf Filme und Podcasts zum Thema erweckte die mehrphasige Nutzung des Schaufensters. Es wurden unterschiedliche Beiträge der Internationalen Kurzfilmwoche gezeigt und das Schaufenster verwandelte sich zeitweise in eine Architektur- Mediathek.

Den Abschluss des ersten Zyklus markierte ein hängendes „Neuronen-Planetarium“. Nach und nach wurde es im Schaufenster vor Ort in 3D gedruckt. Die Installation visualisierte die Digitalisierung und Technologisierung der Gesellschaft in Form eines sich entwickelnden, abstrakten Raumkonzeptes.

Ab März 2021 begann ein thematisch abgestimmtes Veranstaltungsprogramm im digitalen wie hybriden Format:

01. März 2021: Glückwünsche zum Kammer-Jubiläum und Statements aus der Architektenschaft

09. März 2021: Netzwerkdienstag der Kreativen mit Themen rund um Stadtentwicklung, Kultur, Architektur und Design im Öffentlichen Raum

16. März 2021: Vortrag des Architekturkreises: Florian Hartmann „STADT MENSCH HAUS“, Werkbericht dreisterneplus, Architektur und Stadtplanung, München

25. März 2021: Der Architekturkreis Regensburg ist im Gespräch mit dem Filmemacher Adnan Softić zu seinem Kurzfilm „Bigger Than Life“, Preisträger des Architekturfenster der Regensburger Kurzfilmwoche 2019

30. März 2021: Vortrag des Architekturkreises: Birgit Rudacs „Ort, Programm, Haus“, Werkbericht Burger Rudacs Architekten, München

08. April 2021: Der BDB Regensburg mit Silke Bausenwein und Christian Weinmann im Gespräch mit der Regisseurin Sabine Reeh vom BR zur Reihe Traumhäuser

Zyklus 2 | ARCHITEKTUR Architektur – Zwischen Drin Davor

Mittelpunkt des zweiten Ausstellungszyklus mit dem Titel „Zwischen Drin Davor“ waren Räumlichkeiten für Kunst im urbanen Raum. In den Studios von Lisa Yamaguchi (TUM), Markus Emde (OTH) und Andreas Müsseler (OTH) entstanden Entwürfe von Studierenden der jeweiligen Hochschulen. Untersucht wurde dabei, wie sich Baukultur und Architektur auf unterschiedliche Lebensbereiche auswirken und was Räume für Kunst an verschiedenen Orten der Stadt bewirken können. Die Ergebnisse fanden in mehreren Etappen auf einer Plakatwand im Außenbereich vor den Schaufenstern in der Wahlenstraße Platz.

Die Ausstellung startete mit einer Teaser-Wand ab 13. Mai 2021. Im Anschluss wanderte die Kleinste Galerie mit der Stadtkarte „Kreuz&Quer – Kunst im öffentlichen Raum in Regensburg“ in die Schaufenster des Degginger und lud Passantinnen und Passanten auf einen Stadtspaziergang der anderen Art ein.

Zyklus 3 | NAHSICHT Architektur – Grandios Gescheitert

Vom 29. Juli bis zum 28.Oktober 2021 wurden die Wände des Veranstaltungsraums mit „grandios gescheiterten“ Architekturmodellen der Mitglieder des Architekturkreises Regensburg e.V verkleidet. Der vierte Ausstellungszyklus zeigte dreidimensionale Visionen, die es nie bis zur Ausführung geschafft haben. Dabei wurden spannende Einblicke in die Schattenseiten von Ausschreibungen und Wettbewerben gewährt.

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Zyklus 4 | NAHSICHT Architektur – Stadt im Wandel

Das Finale der Reihe „Nahsicht Architektur“ im Degginger war die partizipative Ausstellung „Stadt im Wandel“. Diese zeigte unterschiedliche Aspekte unserer sich stetig verändernden Welt. Dabei füllten sich der Veranstaltungsraum, das historische Kreuzgewölbe und die Schaufenster in der Wahlenstraße nach und nach mit unterschiedlichen Perspektiven auf unsere Städte – von der Transformation einzelner Gebäude bis hin zu großen Zukunftsszenarien.

Arbeiten von Studierenden der Hochschule Würzburg wurden ergänzt durch einen großen Stadtplan Regensburgs. Dieser zeigte zudem Erkundungen von ortsansässigen Kunstschaffenden sowie dem Organisationsteam Stephanie Reiterer und Jan Weber-Ebnet. Auch die Regensburger Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, ihren Blick auf den Stadtwandel zu zeigen. Mehrere Ausstellungsstücke, darunter eine Postkarten-Serie, animierten dazu, über Digitalisierung, Wohnen und Soziales sowie Baukultur nachzudenken und die persönliche Sicht auf diese Themen festzuhalten.-

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